Sabine Schrader

Kurzbio


Sabine Schrader absolvierte ihr Studium der Romanistik und Geschichte an den Universitäten Göttingen, Venedig und Köln. Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Köln, Leipzig und Dresden, seit 2009 ist Sabine Schrader Professorin für italienische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Leopold Franzens Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Gender und Queer Studies, Transkulturelles Kino, Intermedialität, Moderne und Postmoderne, Stadt und Film. Mehr Informationen.

   

Projekt

Queere Filmfestivals und ihre Filme in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich von den 1980ern bis heute.

Das Projekt untersucht ausgewählte schwul/lesbische und queere Filmfestivals in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich und die auf ihnen gezeigten Filme seit den 1980er Jahren in einer kulturhistorischen Perspektive. Queere Filmfestivals sind deswegen von besonderem Interesse, weil mit ihnen und durch sie queere Filmkultur gelebt und hergestellt wird. Das Interesse der Analyse ist ein zweifaches: Zum einen wird die soziale Praxis queerer Filmfestivals untersucht. So können Aussagen über die Organisationsformen der Festivals, die Auswahl von Filmen, die Zuordnung zu Programmlinien und die Praxis der Aufführung getroffen werden. Zum anderen werden mit Hilfe der kulturwissenschaftlichen Filmanalyse ausgesuchte auf den Festivals gezeigte Filme und ihre Rezeption analysiert, um darüber kulturellen Wandel, Normalisierungs- und Kanonisierungsprozesse zu beschreiben. Diese doppelte Perspektivierung auf die Geschichte der Festivals und die dort gezeigten Filme ermöglicht es Aussagen darüber zu treffen, was sich zu einem bestimmten Zeitpunkt als queer konstituiert.

Das Projekt wird gemeinsam von Frau Dr. Uta Fenske und Frau Prof. Dr. Sabine Schrader durchgeführt.


Projektbezogene Publikationen

 

(2017) mit Uta Fenske: „Comingout! Ferzan Özpeteks melodramatisches Kino im Widerstreit mit der queeren Theorie“. In: Zibaldone 64, S.93-112.

(2016): „Ein neues Kleid, eine neue Liebe, ein neues Leben: ‚Une nouvelle amie‘. “ In: Johannes Wende (Hg.): François Ozon. München: Text und Kritik; S. 57-76.

(2015) mit Daniel Winkler: „Mambo Italiano in Montréal. Theatrical Italianità in Émile Gaudreault’s Transnational Queer Comedy“. In: dies.: Italo-America. Transatlantic Connections and Italian (Cultural) Studies = Lettere aperte 2, S. 45-55.

(2015) „‚C’est trop bien, Marivaux‘ – La vie de Marianne und La vie d’Adèle von Kechiche“, in: Romanische Studien 1, S. 137-150.

(2014) „L’exception française…Gender, Men‘s und Queer Studies in Frankreich.“ In: Gregor Schuhen (Hg.): Der verfasste Mann. Männlichkeiten in der Literatur und Kultur um 1900. Bielefeld: transcript, S. 21-38.

(2008) Die Ordnung der Blicke. Genderkonstruktionen in den Filmen des algerischen Regisseurs Merzak Allouache. In: Susanne Gehrmann/Mechthild Gilzmer (Hg.): Genderperspektiven in Nordafrika: Literatur, Film und Gesellschaft. Mainz: Verlag Donata Kinzelbach, S. 113-135.

(2004) Am Rande des Begehrens. In: Alfonso de Toro/Claudia Gronemann (Hg.): Nouvelle Autobiographie. Hildesheim u.a.: Passagen, S. 179-194.

(2001) mit Dirk Naguschewski: Sehen Lesen Begehren. Homosexualität in der französischen Literatur und Kultur. Berlin: edition tranvia.

(2001) mit Dirk Naguschewski: Homosexualität – ein Thema der französischen Literatur und ihrer Wissenschaft. In: Dirk Naguschewski/Sabine Schrader (Hg.): Homosexualität in der französischen Literatur. Berlin: edition tranvia, S. 7-32.

(2001) Nonnen, Königinnen und Voyeure. Schreibweisen des lesbischen Begehrens im 18. Jahrhundert. In: Dirk Naguschewski/Sabine Schrader (Hg.): Homosexualität in der französischen Literatur. Berlin: edition tranvia, S. 33-46.

(2001) Verführungen des Hässlichen in der Literatur des 20. Jahrhunderts. In: Frank Wanning/ Anke Wortmann (Hg.): Gefährliche Verbindungen – Verführung und Literatur. Berlin: Verlag Arno Spitz, S. 161-174.

(2001) Un dilettante al cinema: Alberto Savinio. In: Studi Novecenteschi XXVIII, 61, giugno, S. 111-124.

(2000) René Crevel et la géographie du corps. In: Bulletin des Amis de René Crevel 2, nov., S. 7-14.

(1999) „Mon cas n’est pas unique“. Der homosexuelle Diskurs in französischen Autobiographien des 20. Jahrhunderts. Stuttgart: Metzler.

(1999) Autobiographische Entwürfe eines schwulen und lesbischen Ichs – Überlegungen zu einem (un-) möglichen Vergleich. In: Forum Homosexualität und Literatur 34, S. 19-32.

(1998) Violette Leduc: La mascarade des sexes. In: Paul Renard (Hg.): Violette Leduc. Lille: Lille Presses Universitaires, S. 37-50.

(1998) Hervé Guibert und der Mythos des Körpers. In: Beate Burscher-Bechter (u.a.) (Hg.): Mythos und Sprache – Mythos Sprache. Bonn: Romanistischer Verlag, S. 263-278.

(1998) Monique Wittig: Les Guérillères: Eine Utopie zwischen Nouveau Roman und Feminismus. In: Lendemains 23, S. 95-102.

(1997) Überschreitungen: Androgynie und Homosexualität in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts. In: Gisela Völger (Hg.): Sie und Er. Frauenmacht und Männerherrschaft-Geschlechterbeziehungen im Kulturvergleich. Bd. 2. Zweibändige Materialiensammlung des Rautenstrauch-Joest Museums zur Ausstellung. Köln, S. 219-224. st Museums zur Ausstellung. Köln, S. 219-224.