Queere Filmfestivals und ihre Filme in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich von den 1980ern bis heute.

Das Projekt untersucht ausgewählte schwul/lesbische und queere Filmfestivals in Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich und die auf ihnen gezeigten Filme seit den 1980er Jahren in einer kulturhistorischen Perspektive. Queere Filmfestivals sind deswegen von besonderem Interesse, weil mit ihnen und durch sie queere Filmkultur gelebt und hergestellt wird. Das Interesse der Analyse ist ein zweifaches: Zum einen wird die soziale Praxis queerer Filmfestivals untersucht. So können Aussagen über die Organisationsformen der Festivals, die Auswahl von Filmen, die Zuordnung zu Programmlinien und die Praxis der Aufführung getroffen werden. Zum anderen werden mit Hilfe der kulturwissenschaftlichen Filmanalyse ausgesuchte auf den Festivals gezeigte Filme und ihre Rezeption analysiert, um darüber kulturellen Wandel, Normalisierungs- und Kanonisierungsprozesse zu beschreiben. Diese doppelte Perspektivierung auf die Geschichte der Festivals und die dort gezeigten Filme ermöglicht es Aussagen darüber zu treffen, was sich zu einem bestimmten Zeitpunkt als queer konstituiert. Das Projekt wird von Uta Fenske und Sabine Schrader durchgeführt.