Queerying the Dance Floor: Eine Oral History-Studie zur elektronischen Tanzmusik in europäischen Metropolen.

Das Projekt widmet sich historischen Narrativen zu elektronischer Tanzmusik (Electronic Dance Music = EDM) in Europa aus queeren Perspektiven. Die Entwicklung der elektronischen Tanzmusik und ihrer queeren Räume ist historisch zunächst mit bestimmten US-amerikanischen Ursprungsorten und kulturellen Praktiken verbunden (z.B. Chicago House und Detroit Techno, New Yorker Ballroom Culture). Kaum erforscht ist jedoch die Geschichte ihres Transfers in urbane Zentren Europas. Hier setzt das Projekt an und fragt nach Erzählungen queerer Akteur*innen über ihre jeweils eigene Szene in einer europäischen Stadt. Anhand solcher Narrative wird versucht, spezifisch europäische Entwicklungen der EDM hinsichtlich ästhetischer, kultureller und sozialer Aspekte nachzuzeichnen. Insbesondere geht es um die Frage, in welchen historischen Konstellationen eine bestimmte Szene als queer wahrgenommen wird. Ausgehend von der Hypothese, dass die EDM-Kultur sich in Richtung Heteronormativität verändert, sollen queere (Eigen-)Sichten auf das Phänomen im Fokus stehen. Dazu werden Oral History-Interviews mit Akteur*innen durchgeführt, die ihre jeweilige Szene seit Langem kennen. Das Projekt wird von Florian Heesch durchgeführt.