Queere Phänomene begegnen uns seit einigen Jahren verstärkt in der Populärkultur: In Fernseh- und Webserien, Filmen, Musik, Comics, Computerspielen, sowie auf Literatur- und Filmfestivals rücken queere Akteure und Aktivitäten spätestens seit den 2000er Jahren immer stärker in den populärkulturellen Mainstream. Queerness scheint en vogue zu sein. Dabei werden die in unserer Gesellschaft existierenden Vorstellung dessen, was queer ist, maßgeblich in der Populärkultur verhandelt.
Ausgehend von dieser Beobachtung, hat sich 2016 das vom Gestu_S der Universität Siegen initiierte interdisziplinäre Netzwerk Queery/ing Popular Culture mit Forscher*innen aus Siegen, Innsbruck, Berlin und Münster gegründet. Es verfolgt das doppelte Interesse, nämlich zum einen der Frage nachzugehen, was diese Mainstreamisierung von Queerness bedeutet und zum anderen, das Verhältnis von Populärkultur und Queerness näher zu bestimmen. An paradigmatischen Beispielen, die den Fokus auf die DJ-Szene in der populären Musik, auf Videospiele, auf Superhelden in Comics, Film und Filmfestivals sowie auf die (Neo-)Burlesque legen, befragen und untersuchen wir queere Phänomene in der Populärkultur bzw. die Queerness von Phänomenen der Populärkultur. Weitere Informationen gibt es hier.